Herausforderung Homeoffice
Meine Katze hat einen neuen Lieblingsplatz: die Tastatur des Laptops. Das Wärme abstrahlende Gerät gefällt ihr. Coronabedingt steht es zur Zeit an vier von fünf Wochentagen bei mir zu Hause auf dem Schreibtisch – Homeoffice!
Herausforderung Homeoffice
Für mich ist das eine ganz neue Erfahrung und Herausforderung. Die Kommunikation mit meinen Teilnehmer*innen war anfangs schwierig. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich mich, die Mentees und auch die Mitarbeiter*innen der Firmen und Behörden an die neue Situation gewöhnt hatten.
Ich bin eher ein Mensch der direkten Kommunikation. Mir fehlt der persönliche Kontakt mit meinen Arbeitskolleg*innen, unseren Mentees und Projektpartnern. Alles läuft digital oder telefonisch, die Erstellung von Bewerbungsunterlagen, das Ausfüllen von Formularen, selbst Vorstellungsgespräche – es läuft, aber unpersönlich. Der unmittelbare Gedanken- Erfahrungs- und Ideenaustausch fehlt.
Aufwendige Vorbereitung
Entsprechend aufwendig ist es, die Mentees zum Beispiel auf telefonische oder Online-Bewerbungsgespräche per Video vorzubereiten. Sie müssen sich nicht nur gut kleiden und die gestellten Fragen beantworten können, sondern auch die Wohnung aufräumen. Denn auch auf eine Hintergrundoptik achtet der Gesprächspartner.
Allen Widrigkeiten zum Trotz
Wir sind froh, dass es trotz aller Widrigkeiten, Krisenstimmung und Entlassungen, noch Vermittlungen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse gibt.
Schwierige Situation bei Ausbildungsplatzsuche
Schwieriger ist die Ausbildungsplatzsuche. Fast alle Unternehmen haben den Bewerberauswahl-Prozess gestoppt. Also bleibt nur abzuwarten, bis das Procedere wieder anläuft. Wir hoffen, dass unsere Mentees bis dahin nichts Wichtiges von ihren so mühselig erworbenen Deutschkenntnissen vergessen haben.
Fazit und Wünsche
Ich hoffe sehr, dass die Kontaktsperre bald aufgehoben wird und alles wieder gewohnter funktioniert. Dann werden auch am Projekt Interessierte, die neu zu uns kommen, betreut werden können. Das persönliche Gespräch lässt sich leider durch kein modernes Kommunikationsmittel ersetzen.
Das Kennenlernen neuer Rat- und Hilfesuchender, deren Schwächen und Stärken, die richtig sortiert zu eine Beschäftigung oder Ausbildung führen können, vermisse ich ebenso wie den Kontakt zu meinen Mitstreiter*innen. Das einzige, was mir bei der Rückkehr zur beruflichen Normalität fehlen wird, ist mein schnurrender Laptop-Schläfer im Homeoffice.
Übrigens: Erzgebirgisches W-LAN ist doch besser als sein Ruf!
Text: Susanne Ebert (Arbeitsmarktmentorin)
Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.