Tätigkeiten und Probleme während der Corona-Krise
Wenn unsere Mentees früher (vor Corona) mit ihren Papieren und Problemen ins Büro kamen, konnte entweder sofort eine Einsicht zur Dringlichkeit gemacht werden oder der Scan der Dokumente mit zeitnaher Terminvergabe. Jetzt ist die Arbeit mit und für die Mentees nur per E-Mail, WhatsApp, Post oder Telefon möglich.
Die Bearbeitung ist oft aufwendig
Klärungen von Leistungsangelegenheiten von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter liegen vorn an, wie die Antragsbearbeitungen bei Kündigungen, Arbeitslosengeld I oder II, Elterngeld, Wohngeld und Sozialleistungen. Der*die Kund*in sendet seine Fotos der Unterlagen nun per WhatsApp. Diese sind oft unleserlich und schlecht fotografiert. Hinzu kommt, dass zur Bearbeitung der Anträge erforderliche Nachweise fehlen (Lohn Arbeitnehmer, Mietkosten, Einkommensnachweis Arbeitgeber). Nun beginnt das Telefonieren, Post oder Mails schreiben, um alle Unterlagen beizubringen. Das geht oft (mitunter stundenlang) hin und her, bis dann endlich alle erforderlichen Unterlagen vorliegen und diese an die jeweilige Stelle gesendet werden können. Hier konnte ich eine noch bessere und schnellere Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und dem Jobcenter erfahren.
Auch Klärungen zu Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen, Mahnungen zu Verbindlichkeiten, seien es Rückzahlungen von ALG II, Betriebskosten oder andere Forderungen, stehen fast täglich auf der Tagesordnung. Mit der Ausländerbehörde gibt es hier inzwischen eine superschnelle Bearbeitung, soweit das möglich ist, da noch keine Termine vergeben werden können.
Die tägliche Recherche nach gezielten Jobs, Ausbildungsstellen und Firmen, Bewerbungen auf Stellenausschreibungen oder der direkte telefonische Kontakt zu Firmen zeigt, dass der Bedarf an Arbeitsstellen noch nicht gegeben ist. Große Firmen jedoch suchen Fachkräfte im Metall-, Elektro- und Logistikbereich. Speziell für die von mir betreuten Mentees konnte ich bisher noch keine Firmenzusagen von den Bewerbungen zur Arbeit und Ausbildung erhalten.
Auch diese Krise werden wir gemeinsam überstehen
Sehr gut ist es, dass ab dem 18. Mai erste Lockerungen eintreten und wieder Präsenzeinzelberatungen stattfinden können. Die Nachfrage seitens der Mentees ist sehr groß und für unsere Arbeit eine willkommene Erleichterung. Die erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln hierzu werden streng eingehalten, dazu gehört unter anderem das Tragen des Mund-Nasenschutzes und das Reinigen der Hände am Eingang. Dabei wird das Besucherbuch geführt, die Termine in Absprache mit Kolleg*innen nur einzeln und in Zeitabständen vergeben.
Diese schwierige Zeit wird für alle vorübergehen, wenn alle Abstand halten und die Hygienevorschriften befolgen.
Also, passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Text: Birgit Stöckel
Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.