Ein Spielzimmer für ukrainische Flüchtlingskinder
Durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine kommen immer mehr Geflüchtete nach Deutschland – darunter auch viele Kinder. Für diese ist die Situation ganz besonders schwer: Nach den traumatischen Erfahrungen von Krieg und Flucht sind sie nun in einer völlig neuen Umgebung, haben in einer Notunterkunft nur das Nötigste und vermissen ihre Freund*innen und Verwandten. Viele sind noch zu jung um zu begreifen, was Krieg bedeutet. Wie können wir geflüchteten Kindern helfen und ihnen die Ankunft in Deutschland erleichtern? Antje Székely, Leiterin der Euro-Schulen Pößneck, hatte eine einfache, aber effektive Idee, die sich auch schnell umsetzen lies: ein Spielzimmer für ukrainische Flüchtlingskinder.
Ein Ort der Freiheit und der Freizeit
Direkt neben den Euro-Schulen und der Euro Akademie Pößneck befindet sich das Lehrlingswohnheim. Aktuell sind dort Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht, unter ihnen auch mehrere Kinder mit ihren Eltern. Diesen Familien wollen die Mitarbeitenden und Auszubildenden der Euro-Schulen und der Euro Akademie die erste Zeit in Deutschland erleichtern. „Wir haben die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge im Lehrlingswohnheim gesehen und wollten einfach sofort helfen“, schildert Leiterin Antje Székely die Situation. „Dann sind wir ins Lehrlingswohnheim und haben uns mit Frau Zentner (Leiterin des Lehrlingswohnheims, Anm.d.Red) darüber unterhalten. Und da ist die Idee entstanden, ein Spielzimmer einzurichten, einfach ein Ort, wo die Kinder frei sein können, wo sie Ruhe finden können, wo sie spielen können mit ihren Mamas zusammen, Freizeit verbringen können.“
Unterstützung von allen Seiten
Kurzerhand wurde ein Unterrichtsraum umfunktioniert und mit Spielsachen eingeräumt. Doch ein solches Projekt braucht natürlich Unterstützung. Die gab es zum einen vom Pößnecker Bürgermeister Michael Modde und dem Landratsamt. Auch die Geschäftsführung der ESO Education Group, zu der die Euro-Schulen und die Euro Akademie gehören, stand hinter dem Projekt. Viel Hilfe gab es auch von den Schüler*innen der Euro Akademie Altenburg. Diese bauten das gesamte Holzspielzeug selbst. Die angehenden Ergotherapeut*innen der Euro Akademie Pößneck richteten den Raum dann komplett neu ein und gestalteten ihn kindgerecht. Außerdem gab es zahlreiche Privatspenden von Freund*innen und Bekannten. Mit vereinten Kräften konnte das Spielzimmer schnell für die Kinder eröffnet werden.