Beruflicher Plan B für Leistungssportler*innen
Mit einer Eröffnungsveranstaltung am 5. Dezember 2022 begannen für die Klassen 8a und 8b der SportOberschule Leipzig zwei Wochen fächerverbindender Unterricht mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung, oder wie wir es nennen „Plan B-Wochen“ – denn auch Profisportler*innen brauchen einen Plan B.
Begleitet durch unsere Praxisberater*innen standen am ersten Tag die Wunschberufe einer*s jeden Einzelnen im Vordergrund. Wer noch keine konkrete Idee hatte, konnte sich anhand von verschiedenen Übungen zur Berufsfindung und Recherchen am Tablet einen Beruf aussuchen. Die Wunschberufe wurden gegenseitig in Form eines Plakates präsentiert und anschließend in einer Galerie ausgestellt.
Am zweiten Tag waren die Vermittlung von Grundwissen über Bewerbungsverfahren in der freien Wirtschaft, das Schreiben von Lebensläufen und Bewerbungsschreiben die Themen.
Auf in die Praxis
Nach diesem eher theoretischen Teil stiegen wir dann in die Praxis ein. An zwei Tagen besuchten uns vier Firmen in der Schule, um über die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten sowie Bewerbungsprozesse zu informieren.
Aber natürlich wollten wir auch einen realen Einblick in verschiedene Unternehmen gewinnen. Sieben Firmen und Institutionen haben sich bereit erklärt, ihre Pforten zu öffnen und uns etwas praktisch ausprobieren zu lassen. So lieferten zum Beispiel auch die Dozent*innen und Auszubildenden der Euro Akademie Leipzig einen Einblick in den Beruf Erzieher*in. Nachdem die Ausbildungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen vorgestellt wurden, ging es zum praktischen Teil über: Beobachtungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Handlungssituationen, Planung pädagogischer Angebote sowie Erste Hilfe am Kind.
Ein Gewinn für alle
Den Schülerinnen und Schülern ist nach all den gesammelten Eindrücken und Erfahrungen klar geworden, dass es nach der Schule verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung gibt. Ob das am Ende zum Beispiel eine duale Ausbildung in der Verbindung Unternehmen und Berufsschule oder die schulische Ausbildung an einer Fach- bzw. Berufsfachschule ist, hängt ganz vom Berufswunsch ab. Aber auch die Fortsetzung der allgemeinschulischen Bildung, zum Beispiel mit dem Erwerb des Fachabiturs, kann noch weitere Perspektiven, wie etwa ein Fachhochschulstudium, eröffnen.
Die erarbeiteten Bewerbungsunterlagen, die Internetrecherche nach potenziellen Arbeitgebern, die Routenplanung, das Kennenlernen von verschiedenen Unternehmen und Ausbildungsarten – all das sind wertvolle Schritte, sich selbständig in der Berufswelt zu orientieren, um auch als Leistungssportler*in einen „Plan B“ zu gewinnen.
Den ausführlichen Bericht der Praxisberater*innen gibt es hier.