„Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ (Laotse)
„Mein Name ist Azad, ich komme aus dem Irak – aus Kurdistan. Ich bin 2016 nach Deutschland gekommen. Als ich hier ankam, konnte ich kein Deutsch sprechen, deswegen habe ich zuerst versucht, Deutsch zu lernen, weil ich viele Träume hatte, die ich verwirklichen und meine Ziele erreichen wollte. Ich habe mich drei Jahre intensiv mit der deutschen Sprache beschäftigt und zuerst die B1-Prüfung nicht bestanden. Es ist mir nicht so leichtgefallen, aber ich habe nie aufgegeben und meine Chance an den Euro-Schulen Görlitz und an den Euro-Schulen Zittau noch mal genutzt. Durch die Unterstützung der Mitarbeiter*innen der Euro-Schulen und das Team der „Arbeitsmarktmentoren Landkreis Görlitz“ habe ich schließlich endlich mein B1 erfolgreich bestanden. Gemeinsam mit den Arbeitsmarktmentor*innen habe ich noch während des Deutschkurses überlegt, wie mein Weg danach weitergehen könnte. In meiner Heimat habe ich Soziologie studiert und erfolgreich abgeschlossen und habe viele unterschiedliche Arbeitsstellen im sozialen Bereich gehabt, z. B. war ich zwei Jahre Lehrer an einer Grundschule im Irak. Für mich stand also fest, dass ich wieder im sozialen Bereich arbeiten wollte, auch wenn meine Zeugnisse hier in Deutschland nicht anerkannt werden konnten und das für mich bedeutet hatte, noch einmal eine Ausbildung zu beginnen. Die Arbeitsmarktmentor*innen, besonders aber Frau Ridder, haben mich dabei sehr unterstützt und mit mir gemeinsam die Schule des Diakoniewerks Oberlausitz in Großhennersdorf angeschaut, wo ich schließlich meine Ausbildung zum „Staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger“ beginnen konnte.
Ich habe meinen Weg gefunden
Jetzt hatte also meine neue Lebensstation und mein neues Erlebnis in Deutschland begonnen. Die Ausbildung war eine ziemliche Herausforderung für mich, aber ich habe sie am Ende erfolgreich abgeschlossen. Neben den Prüfungen gehörte auch eine Facharbeit zu meiner Abschlussprüfung. Das Thema meiner Facharbeit lautete „Unterstützte Kommunikation bei Menschen mit geistiger Behinderung (Intelligenzminderung) und Neurogenerativer Erkrankung“.
Seit Sommer 2022 arbeite ich nun dort, wo ich meine Ausbildung als „Staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger“ abgeschlossen habe. Die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung bereitet mir unglaubliche Freude und ich bin stolz auf mich und auf das, was ich erreicht und geschafft habe. Ich sage immer: Egal wie schwer die Wege zum Erfolg sind, man kann es schaffen, wenn man es wirklich will.“