Betriebsausflug zum Kloster Eberbach-1

Betriebsausflug zum Kloster Eberbach

13. Juli 2017

Eine "Reise ins Mittelalter" unternahmen die Teams der <link internal-link>Euro-Schulen Mainz und Wiesbaden sowie der <link http: www.euroakademie.de mainz external-link-new-window akademie>Euro Akademien Mainz und <link http: www.euroakademie.de wiesbaden external-link-new-window akademie>Wiesbaden bei einem Betriebsausflug zum Kloster Eberbach im Rheingau. Auf dem Programm stand zunächst ein einstündiger Rundgang durch die 1136 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Nähe von Eltville. Dabei erfuhren die Besucher, dass im Mittelalter etwa 300 Personen in dem Kloster lebten, davon 100 Mönche, deren Alltag streng geregelt war, und 200 Laienbrüder, die für das Kloster arbeiteten, etwa in der Landwirtschaft oder als Handwerker.

Mönche und Laienbrüder wohnten in getrennten Räumen und hatten getrennte Plätze in der Klosterbasilika, mit deren Bau man 1140 begann. Heute wird die im romanischen und frühgotischen Stil errichtete Kirche vor allem für Konzerte genutzt. Gottesdienste finden nur noch zu besonderen Anlässen statt.

Neben der Basilika wurden die Besucher auch durch den Kapitelsaal, der Versammlungsstätte der Mönche, und deren Arbeitsraum, die Fraternei, geführt. Dort konnte man einen Blick auf alte Holzfässer werfen, in denen früher der Wein gelagert wurde. Der Weinbau gehörte zu den Arbeiten, mit denen sich die Mönche ihren Lebensunterhalt selbst verdienten, wozu sie laut ihrer Ordensregel verpflichtet waren. Eine Vorstellung davon, wie früher der Saft aus den Trauben gepresst wurde, erhielt man im Laienrefektorium, dem Speiseraum der Laienbrüder, wo zwölf historische Weinkeltern ausgestellt wurden. Der Wein aus Eberbach wurde jedes Jahr nach Köln verschifft, wo er verkauft wurde. Mit dem Erlös bezahlten die Mönche Waren, die das Kloster nicht selbst herstellen konnte.

Beim Besuch des Dormitoriums, des Schlafsaals der Mönche, bekam man einen Einblick in deren asketische Lebensweise. Die Mönche schliefen – zumindest in der Frühzeit des Klosters – in dem ganzjährig unbeheizten Saal auf hölzernen Pritschen. Die Nachtruhe war meist nur kurz, da oft schon kurz nach Mitternacht zum ersten Chorgebet in die Kirche gerufen wurde.

Dem Rundgang durch das Kloster, wo die meisten Innenaufnahmen für den Film "Der Name der Rose" gedreht wurden, schloss sich ein Spaziergang durch die Außenanlagen des Klosters und ein Besuch der Vinothek an. Zum Ausklang des Betriebsausflugs kehrte die Gruppe in die Klosterschänke ein, wo man sich von der Qualität der Eberbacher Weine selbst überzeugen konnte.

Mönche produzieren in Eberbach aber schon lange keinen Wein mehr. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, das heißt die landwirtschaftlichen Betriebe der Abtei gingen als Weinbaudomäne in staatliches Eigentum über. Heute sind die Hessischen Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach das größte deutsche Weingut.

 

 





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