Meißner Polizeichef zu Gast bei den Euro-Schulen-1

Meißner Polizeichef zu Gast bei den Euro-Schulen

16. Juli 2018

Die Euro-Schulen sind seit vielen Jahren einer der Partner im Landkreis Meißen, welche die Deutsch- und Integrationskurse für die hier lebenden Migranten durchführen.

Vortrag des Polizeichefs

Im Rahmen eines solchen Kurses wurde der Revierleiter des Meißner Polizeireviers, Hanjo Protze, eingeladen, um nach seiner Einleitung zum Staatsaufbau die Arbeit der Polizei bei Bund und Ländern, insbesondere beim unmittelbaren Bürgerkontakt, vorzustellen.

Neben vielen Hinweisen, wie man sich in Deutschland gemäß den Gesetzen verhält, erläuterte Herr Protze auch, welche Unterschiede es zur Polizei in den Heimatländern der Kursteilnehmer gibt. Die Teilnehmer aus verschiedenen Nationen hörten aufmerksam zu und folgten den Ausführungen des Revierleiters interessiert.

Gesetze und Grundrechte

Herr Protze gab sich große Mühe, den Teilnehmern alles möglichst verständlich zu erklären und ging dabei auf unterschiedlichste Themenfelder der Polizeiarbeit ein. So legte er in seinen Ausführungen großen Wert darauf, die Grundrechte der Menschen in Deutschland zu erklären. Allerdings zog er dabei auch klare, durch das Recht gesetzte Grenzen.

Die Einhaltung der hier geltenden Rechtsnormen ist nicht mehr und nicht weniger als der Garant für ein geordnetes und friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Mitgebrachte Traditionen, die mit unserer Rechtsordnung kollidieren, werden nicht toleriert, so Protze.

Tipps zum richtigen Umgang

Auch gab der Meißner Revierleiter den Kursteilnehmern Hinweise, wie man am besten mit der deutschen Polizei umgehen sollte: „Sie dürfen eine grundsätzliche Höflichkeit von den Polizisten erwarten, die Beamten erwarten diese aber auch von ihrem Gegenüber“, so Protze.

„Ein Polizist wird sich Ihnen vorstellen und Ihnen erklären, warum Sie zum Beispiel angehalten worden sind. In Deutschland geschieht polizeiliches Einschreiten immer auf einer Rechtsgrundlage und nie ohne Grund“, klärte er die Kursteilnehmer auf.

Kommunikation ist alles

Da die Kursteilnehmer aus verschiedenen Ländern stammen, darunter Afghanistan, Griechenland, Irak, Polen, Russland und Syrien, legte Herr Protze besonders viel Wert darauf, die hierzulande übliche zwischenmenschliche Kommunikation zu erklären.

So vermittelte er, dass sehr lautes Sprechen und heftiges Gestikulieren in Deutschland eher als aggressives Verhalten gewertet wird und man auch bei Unterhaltungen doch lieber etwas Abstand zu seinem Gesprächspartner halten sollte, da es sonst schnell zu Irritationen kommen kann.

Unterschiede in der Polizeiarbeit

Abschließend erkundigte sich Herr Protze nach den Erfahrungen der Kursteilnehmer mit der Polizei in den eigenen Herkunftsländern und eröffnete so die Fragerunde, die von den Teilnehmern überaus aktiv genutzt wurde.

Vor allem interessierten sie sich für die Themen Geheimpolizei, Verkehrsdelikte, den Zeugenstatus, aber auch zum möglichen Einsatz der Polizei bei Verstößen gegen die hier geltende Schulpflicht.

Einer der Teilnehmer meinte daraufhin, dass die Polizei in Deutschland freundlicher sei und nicht sofort zuschlage. Worauf ein weiterer Teilnehmer hinzufügte: „Was in Afghanistan Gesetz ist und was die Polizei daraus auf der Straße macht, ist ein großer Unterschied“. Daraufhin entgegnete der Revierleiter, dass sich die Polizei in Deutschland an Recht und Gesetz hält und sich die Menschen darauf verlassen können.

Danksagung

Wir danken Herrn Protze recht herzlich für seine Zeit und seine Ausführungen und freuen uns sehr, ihn nun regelmäßig in unseren Kursen begrüßen zu dürfen.

Lesen Sie hierzu den Bericht „<link https: www.sz-online.de nachrichten polizeichef-leistet-integrationsarbeit-3972183.html _blank external-link-new-window leistet>Opens external link in new windowPolizeichef leistet Integrationsarbeit“ auf SZ-Online.de vom 10. Juli 2017.


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