
Kleine Geschichten in der großen Geschichte
Wissen Sie schon, womit Sie sich in Ihrem Ruhestand beschäftigen? Olinda Nöckel, ehemalige Mitarbeiterin der Euro-Schulen Niederrhein, hat ein Buch über die Geschichte ihrer Familie geschrieben. Am Ende ist „Kleine Geschichten in der großen Geschichte“ mehr als nur eine Familienchronik – es ist eine sehr persönliche Schilderung der Lebensrealität in der Sowjetunion.
Geschichte lebensnah
Frau Nöckel hat sich bereits vor 14 Jahren auf eine Reise in die eigene Familiengeschichte begeben und ein Buch für ihre Kinder und Enkelkinder geplant. Als Nachkommin deutschstämmiger Bewohner*innen Russlands und später Kasachstans, wollte sie die Erzählungen der Verwandtschaft festhalten. Auch wenn es ursprünglich als Familiengeschichte geplant war – die Arbeit an ihrem Buch gab Frau Nöckel einen ganz neuen Bezug zu ihrem Heimatland. „Im Laufe der langwierigen Arbeit an ihm wurde mir bewusst, dass es selbst für mich eine intensive Verarbeitung der Geschichte meines Herkunftslandes wurde,“ so schildert sie diesen Prozess. „Anders als aus meiner schulischen Geschichte gelernt, haben die Erzählungen meiner Familienangehörigen bei mir ein völlig anderes Bild der sowjetischen Realität ausgelöst. Leider sind einige Erzählungen der heute alt gewordenen Menschen, verständlicherweise, recht knapp ausgefallen, trotzdem haben sie ihren historischen Wert keineswegs verloren. Im Gegenteil: diese Wortkargheit löste unzählige Fragen aus und das Bedürfnis weiter zu recherchieren. All das ermöglichte eine verstärkt realistische Darstellung der Zeit in der unsere Großeltern und Eltern lebten.“
Da das Buch so viele positive Rückmeldungen bekommen hat, arbeitet Frau Nöckel gerade an einer zweiten Auflage. Wenn Sie „Kleine Geschichten in der großen Geschichte“ auch lesen möchten, können Sie sich gerne unter niederrhein@eso.de bei mir melden. Ich werde die Anfragen dann an Frau Nöckel weiterleiten.
