Integration mit Stolpersteinen - auf dem Weg zur Promotion

Integration mit Stolpersteinen - auf dem Weg zur Promotion

3. März 2021

Edna T. kam 2005 das erste Mal aus Kenia nach Deutschland, um an der Universität in Leipzig Germanistik zu studieren und schloss erfolgreich mit einem Bachelor of Arts ab. Direkt im Anschluss ging sie nach Dresden und belegte dort den Masterstudiengang in Afrikanistik mit einer Abschlussnote von 1,3. 

Zunächst nur Jobangebote mit niedriger Qualifikation

Frau T. entschied sich dazu, wieder für eine Zeit nach Kenia zu gehen und in ihrem Heimatland zu unterrichten. Als sie 2015, immer noch gut ausgebildet und mit weiterer Berufserfahrung, zurück nach Deutschland kam und sich hier als Lehrkraft bewerben wollte, schienen ihre Jobchancen gen Null zu gehen. Für die junge Frau brach eine Welt zusammen. Sie hatte mittlerweile geheiratet und wollte sich mit ihrem Mann im Umfeld seiner Familie in Deutschland ein gemeinsames Leben aufbauen. Und es kam noch schlimmer: „Ich erhielt nur Jobangebote im niederschwelligen Bereich und für die man keine Ausbildung benötigt.“ berichtet sie. 

„Die Euro-Schulen Leipzig haben mich gerettet"

Da Frau T. in Kenia nicht Deutsch, sondern Englisch unterrichtet hatte, sollte ihr Sprachniveau erneut geprüft und geschult werden. Durch eine Empfehlung kam sie zu den Euro-Schulen Leipzig. „Diese Schule hat so viel für mich getan. Ich war an einem Punkt, an dem ich keinen Ausweg aus meiner Lage sah.“ Doch sie hat weitergekämpft, einen zusätzlichen Sprachkurs absolviert und diesen mit Niveau B2 erfolgreich abgeschlossen.

Mit der unermüdlichen Unterstützung von Gabriele Littau, stellvertretende Leiterin der Euro-Schulen Leipzig, hat sie sich beim Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) beworben und lange auf Rückmeldung gewartet. In der Zwischenzeit hat sie in der Verwaltung einer großen deutschen Bank gearbeitet und auf ihre Chance gewartet.

Start in eine vielversprechende Zukunft

Dann endlich kam das Angebot einer befristeten Anstellung an unterschiedlichen Schulen und kurz darauf konnte Frau T. tatsächlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag an einer allgemeinbildenden Schule für die Fächer Deutsch als Zweitsprache, Englisch und Mathe unterschreiben. Ihr Ehrgeiz ist ungebrochen und sie nimmt nun ihre Promotion in Angriff. 

Wir wünschen ihr natürlich alles Gute und sind stolz, gemeinsam so viel für sie erreicht zu haben. 

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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