Gute Vorträge und lebhafte Diskussionen: Reinickendorfer Ausbildungsdialog mit Aha-Effekt

Gute Vorträge und lebhafte Diskussionen: Reinickendorfer Ausbildungsdialog mit Aha-Effekt

23. September 2015

Der <link internal-link internal link in current>Reinickendorfer Ausbildungsdialog (RAD), eine Veranstaltungsreihe der Arbeitsgruppe „Fachkräftesicherung“ im regionalen Ausbildungsverbund Reinickendorf (RAV), für den die Euro-Schulen der Leitbetrieb in Reinickendorf sind, machte am 9. September in den Räumen der Caritas Akademie in Berlin-Wilhelmsruh Halt. 28 Teilnehmer, darunter eine Vielzahl Reinickendorfer Unternehmer, waren der Einladung des RAV zur dritten Veranstaltung dieser Reihe gefolgt. „Das ist eine erfreuliche Resonanz“, konstatierte RAV-Netzwerkkoordinator und Regionalleiter der Euro-Schulen Kilian Daske, der den RAD mit einer kurzen Begrüßungsrede zum Thema „Praktika – Schüler und andere junge Menschen für Berufsangebote begeistern“ eröffnete.
 
Ralph Gutzmer, der Leiter des Firmenservice an den Euro-Schulen, führte souverän durch die Veranstaltung und hielt den ersten Vortrag über „Praktikum und rechtliche Aspekte“. Dabei ging er unter anderem auf den möglichen Mindestlohn im Praktikum ein. Ferner wies er auf die Schrifterfordernisse im Praktikum und deren Beweismöglichkeiten hin, getreu der Regel: „Wer schreibt, bleibt!“
 
Darüber hinaus wendete sich Gutzmer einem Punkt zu, der nicht aktueller hätte sein können:  Praktika für – Flüchtlinge. Diese würden zur „Integration beitragen“ und eine „Bereicherung für alle Seiten“ darstellen, so Gutzmer und er führte aus, welche Besonderheiten zu beachten und welche Genehmigungen einzuholen sind. In diesem Zusammenhang gab er folgenden Linktipp:

www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mjc3/~edisp/l6019022dstbai772426.pdf


 
Ebenfalls höchst informativ war der nachfolgende Impuls, das „Best-Practice-Beispiel“ der Caritas, genauer gesagt: des Dominikus-Krankenhauses Berlin-Hermsdorf. Christiane Müller, im Dominikus für die Einstellung und Betreuung der Praktikanten zuständig, sowie Gudrun Fürmetz (Schulleiterin der Caritas Akademie für Gesundheit- und Krankenpflege) berichteten über ihre Erfahrungen mit der Beschäftigung von Pflege-Praktikanten, gaben spannende Einblicke und wertvolle Tipps zur Organisation des Praktikums, wie beispielsweise ein Informationsgespräch vor Beginn der Tätigkeit über Dienstzeit, Aufgaben und gesetzliche Bestimmungen.
 
Dass die Methode des Dominikus-Krankenhauses im Umgang mit Praktikanten von Erfolg gekrönt ist und sich ein Praktikum im Dominikus großer Beliebtheit erfreut, lässt sich auch an den Zahlen ablesen:  Das Krankenhaus, das über 250 Betten verfügt, kommt im Jahr auf stolze 400 Praktikanten. Eine Zahl, die bei den Teilnehmern für Erstaunen sorgte. „Ich wusste nicht, dass das Dominikus-Krankenhaus so ein großer Praktikums-Anbieter in Reinickendorf ist. Das hat bei mir einen richtigen Aha-Effekt ausgelöst“, so Ralph Gutzmer. Die Arbeit mit Praktikanten sei lebendig und mache Spaß, bilanzierte Christiane Müller. Sie fügte hinzu: „Und, machen wir uns nichts vor: Praktikanten werden teilweise auch als Hilfe gebraucht – das ist die Realität.“
 
In der anschließenden Diskussionsrunde nahm der Denkanstoß, das Schülerpraktikum innerhalb der drei Wochen „kettenhaft“ auf mehrere Betriebe aufzuteilen, großen Raum ein. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf diesem Weg lernen die Praktikanten binnen kurzer Zeit verschiedene Berufsgruppen und -bilder kennen. Auf der einen Seite wurde es als „super Idee“ aufgenommen, doch einige Unternehmer sprachen diesbezüglich von einem „zu hohem Organisationsaufwand – daran scheitert es“.
 
Nach dem Dialog ist vor dem Dialog: Der vierte RAD, der das Thema „Hilfen zur Ausbildung – Fördermöglichkeiten in jeder Hinsicht“ behandelt, findet am 11. November (18 Uhr) statt. Gastgeber ist das Johanniter-Stift in Tegel.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text nur eine Genderform benutzt, die sowohl die männliche als auch die weibliche Form einschließt.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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