Erzieher entdecken indonesisches Wayang-Kulit-Schattenspiel
Im Erzieherberuf ist die Auseinandersetzung mit pädagogischen Konzepten und Methoden, wie etwa der Projektarbeit, von zentraler Bedeutung. Vor allem in der kreativ-pädagogischen Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen werden heute vielfältige Angebote eingesetzt. Von besonderem Interesse sind Aktivitäten, die z. B. mit Musik, darstellendem Spiel und Sprache mehrere Künste verbinden und näherbringen.
Bereits im Jahr 2011 haben angehende Erzieher, Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik der Euro-Schulen Berlin, das aus Indonesien stammende <link http: de.wikipedia.org wiki wayang _blank external-link-new-window>
Wayang-Kulit-Schattenspiel kennengelernt. Es ist vor allem auf den Inseln Java und Bali beheimatet und führt in traditioneller Weise bildende Künste mit Erzählkunst, Puppenspiel, Musik und Gesang zusammen. Heute beeinflussen und bereichern auch die zeitgenössische Kunst und die digitalen Medien das Wayang-Kulit.
Mit zunächst einfachen Mitteln haben sich unsere Schüler dem Schattenspiel aus Asien genähert. Es genügten eine Leinwand aus hellem Tuch, sowie Lampen, Projektoren oder Laptops als Lichtquellen. Auch übten sich die künftigen Erzieher in der Gamelanmusik, in alt-javanischem Gesang und dem klassischen javanischen Tanz, die ebenso zum Wayang gehören. In dieser Kombination erfuhren die jungen Akteure eine Form des gemeinschaftlichen Zusammenspiels, die ungewohnt und einzigartig zugleich ist. Sie lernten sich optimal aufeinander abzustimmen und in der Gemeinschaft gleichwertig zu agieren. So kann das Wayang als Teil eines pädagogischen Konzeptes funktionieren.
Im November 2011 stellten unsere Schüler schließlich ihr darstellerisches und musikalisches Können im Wayang-Kulit-Schattenspiel unter Beweis. Gemeinsam mit Sri Joko Raharjo von der ISI-Universität der Künste in Surakarta zeigten sie einen Ausschnitt aus dem Ramayana-Epos auf dem Berliner <link http: www.smb.museum mdk _blank external-link-new-window>Markt der Kontinente.
Inzwischen ist eine Fortsetzung des Projektunterrichtes der Fachschule für Sozialpädagogik in Vorbereitung. Am 31.01.2013 soll "Traces" (Spuren) erstmals gezeigt werden. In Zusammenarbeit mit der serbischen Filmemacherin Tanja Brzakovic, dem serbischen Keramikkünstler Boris Bogdanovic und Ingo Reulecke von der Tanzabteilung der Ernst-Busch-Hochschule Berlin bereiten unsere Schüler das neue Projekt vor. Es wird auf spannende und kunstvolle Weise Bewegung und Tanz, Video und Keramik zusammenführen. Wir werden zu gegebener Zeit an dieser Stelle berichten.
<link http: www.spielart-berlin.de schattenspiel-als-multimediales-kreativitatskonzept _blank external-link-new-window>Mehr zum Wayang-Projekt bei Spielart Berlin
