
TSM 2 – Lehrgang für unsere Auszubildenden im Bereich Holz
Am 25. März 2019 war es wieder mal soweit: Der Maschinenlehrgang TSM 2A/99 – sicheres Arbeiten an Holzbearbeitungsmaschinen (ausgeschrieben: Tischler-Schreiner-Maschinenlehrgang) stand für eine Woche auf unserem Programm. Wir, das sind fünf Azubis in der Ausbildung zum Fachpraktiker Tischle im zweiten Lehrjahr in den Euro-Schulen Hoyerswerda. Der Maschinenlehrgang ist die Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Die Dauer des Kurses beläuft sich auf 40 Wochenstunden. Für diese Woche waren wir in einer Pension in der Nähe untergebracht.
Zusägen, Abrichten und Dickenhobeln von Massivholz
Am Anfang stand die Wiederholung des Gelernten aus TSM 1. Nach einer umfassenden Belehrung ging es an das Zusägen, Abrichten und Dickenhobeln von Massivholz. Wir verwendeten Kiefer, Esche und sogar Nussbaum. Das ist ein interessantes, struktur- und porenreiches Holz, manche kennen es als Walnussholz. Und es ist auch nicht billig, weil es nicht in großen Mengen vorhanden ist. Der Markt reagiert bekanntlich darauf mit höheren Preisen. Wir stellten dabei Kleiderbügel, Frühstücksbrettchen und einen Schiebestock als Werkstücke zur Übung her.
Schon beim Anreißen ist Genauigkeit erforderlich
Die richtige Materialauswahl war für uns nichts Neues. Äste und Risse müssen beim Anzeichnen des rohen Holzes herausgetrennt werden, weil sie unschön sind und das Werkstück unter Umständen unbrauchbar machen. Schon beim Anreißen ist Genauigkeit erforderlich. Falsch angerissen und falsch abgesägt kann unnötigen Mehrverbrauch bedeuten.
Respekt vor den Maschinen sollte man haben, aber keine Angst
Der Kurs beinhaltet eine praktische Ausbildung im sicherheitsgerechten Rüsten und Bedienen von Holzbearbeitungsmaschinen, in dem Fall der Tischfräsmaschine. Wie sagten schon unsere Ausbilder: „Respekt vor den Maschinen sollte man haben, aber keine Angst“. Mit diesen Worten im Hinterkopf gingen wir die Arbeiten an. Die Tischfräsmaschine hatten wir im TSM 1 nicht behandelt, weil sie die komplizierteste der Grundmaschinen ist. Fräser wechseln, Drehrichtung und Höchstdrehzahlen beachten, Einsetzfräsen und Herstellen und Verwenden von Schablonen ist schon eine Menge Neues, was auf uns eingeprasselt ist.
Neues erfahren und Gelerntes beweisen
Vorher wiederholten wir nochmal alle wichtigen Fragen zur Formatkreissäge, der Abrichthobelmaschine, der Dickenhobelmaschine und der Bandsäge. Auch Fragen über die Absauganlage und alle Handbearbeitungsmaschinen wurden wiederholt. Das Verleimen von Hölzern haben wir während der Ausbildung in den Euro-Schulen schon geübt. Hier konnten wir Gelerntes beweisen.
Viel Übung ist wichtig
Schwierig wurde es, als wir mit der Handoberfräse Rundungen anbringen sollten. Das gelingt nur mit viel Übung, die wir im Lauf der Lehre noch erreichen können. Man kippt schnell ab, wenn die Kraft nicht passgenau angesetzt wird. Das Schleifen und Putzen der Werkstücke dagegen ist für uns Routine.
Das große Reinemachen am Ende machte auch Spaß. Wir mussten die Absauganlage reinigen und die Spänesäcke wechseln, weil sie in der Woche wirklich voll geworden sind. Natürlich mit Atemmasken und nach Vorschriften, da Holzstaub Krankheiten verursachen kann.
Ein spannender Lehrgang geht zu Ende
Alle Arbeiten wurden von dem Ausbilder der HWK betreut. Er kontrollierte unser Verhalten an den Maschinen und gab Hinweise, wenn wir etwas verbessern konnten. Am Ende des Lehrganges waren wir fast traurig, dass er schon zu Ende war. Eine Teilnahmebescheinigung und das Zertifikat werden uns aber immer erhalten bleiben.
Die Lehrlinge der Klasse FPT 17
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.
