Spitzberg – die Zweite
Bereits im letzten Jahr besuchten wir mit den Azubis des 1. Ausbildungsjahres der „Reha-Maßnahme Integrativ“ das Jugendwaldheim Spitzberg in Rodleben. Uns hat es so gut gefallen, dass wir in diesem Jahr unsere Abschlussfahrt mit allen Azubis dorthin planten. Während das 1. Ausbildungsjahr sich total über unseren Aufenthalt freute, waren die anderen beiden Lehrjahre einfach nur gespannt, was sie während des Aufenthaltes erwartet.
Am 26.06.2024 um 7:15 Uhr trafen wir uns in Bitterfeld am Bahnhof und fuhren mit dem Zug bis nach Rodleben. Dort holte Herr Klose, der Waldheimleiter, unser Gepäck ab und wir begaben uns auf unseren gut einstündigen Fußmarsch zum Zielobjekt. Die Stimmung war ausgelassen, auch wenn die Hitze uns am Morgen schon zu schaffen machte. Endlich angekommen wurden die Zimmer aufgeteilt, Betten bezogen und die üblichen Belehrungen durchgeführt. Nach dem leckeren Mittagessen fuhren wir mit dem Rad zur Abkühlung in das Freibad nach Roßlau. Im kühlen Nass und schattigem Plätzchen ließ sich die Hitze gut ertragen. Den Abend ließen wir mit Spielen und Musik ausklingen. Zum Abschluss des Tages begaben wir uns noch auf eine kleine Nachtwanderung durch den Wald. Unser Weg durch das Dickicht wurde von zahlreichen Glühwürmchen begleitet. Dieses Schauspiel entschädigte für die Erschreck-Versuche durch Herrn Mittag.
Pünktlich um 7:00 Uhr ging es mit unseren Vorabeitern Erik und Henry am Donnerstagmorgen zu unserem ersten Einsatz. Wir waren im Forstgebiet Dessau-Roßlau unterwegs. Die Tagesaufgabe war: „Zaunabbau“. Ziel war es, den nicht mehr intakten Maschendrahtzaun mitsamt Pfeilern abzubauen. Ausgestattet mit Handschuhen, Drahtscheren, Spaten und Schraubendrehern, machten wir uns zielstrebig ans Werk. Der Zaun war zum Teil schon mit dem Erdreich verwachsen, sodass wir die Muskelkraft aller anwesenden (insgesamt 13) Personen benötigten, um den Zaun abzureißen. Anschließend wurde er auf Rolle gebracht und die Pfeiler ausgegraben. Die Sonne brannte unerbittlich, aber wir hielten durch. Tagesbilanz: 300 Meter Zaun abgebaut, Check.
Nach dem anstrengenden Vormittag freuten wir uns auf das Mittagessen und auf eine Dusche. Den Nachmittag verbrachten wir gechillt im Schatten, mit Eis in der Hand und diversen Gesellschaftsspielen. Am Abend sollte gegrillt werden. Unsere Azubis der Fachpraktiker Küche machten einen super Job. Das Grillgut war sehr lecker.
Ausgepowert vom Zaunabbau begaben wir uns an diesem Abend nicht ganz so spät ins Bett, da es am nächsten Tag 7 Uhr wieder losging. Arbeitsaufgabe am Freitag war die Kulturpflege eines Waldabschnittes. Bedeutet übersetzt, wir haben die gepflanzten Eichen, Ahorn und Esskastanien freigeschnitten, damit sie weiterwachsen können. Zum Abschluss des Tages befreiten wir noch einen kleinen Waldabschnitt von etwa fünf Säcken Müll. Nach dem Mittagessen traten wir den Heimweg an.
Bilanz des Aufenthaltes: Es hat uns total Spaß gemacht und wir kommen gerne auch ein drittes Mal wieder.
Quelle Bilder: Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen