Susi Möbbeck besucht die Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen
Was vor über 20 Jahren mit dem ersten Sprachkurs für Spätaussiederinnen und Spätaussiedlern begann, ist mittlerweile innerhalb der ESO Education Group eine etablierte Größe: Die Integrationsarbeit der Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen hat viele Standorte nachhaltig beeinflusst.
Lotsen-Projekt für Spätaussiedler
In den 1990er Jahren hat der damalige Schulleiter, Joachim Soppa, mit seinem Team das erste Lotsen-Projekt für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler durchgeführt sowie ein regionales Kompetenz-Zentrum für Zuwanderinnen und Zuwanderer ins Leben gerufen. Soppa und seine Mitarbeitenden waren Vorreiter einer ganzheitlichen Integrationsarbeit. Neben Sprach- und Integrationskursstrukturen folgten Sport- und Nachbarschaftsfeste, um Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund zusammenzubringen. Aktuell sind in Bitterfeld-Wolfen umfassende Beratungsangebote verankert. Die ESO-Broschüre „Wie Integration gelingt“ fasst die Bausteine der letzten 25 Jahre zusammen.
Austausch mit Susi Möbbeck über Grenzen und Möglichkeiten der Integration
Um die Grenzen und Möglichkeiten der Integration zu diskutieren, besuchte die Integrationsbeauftragte des Landes, Susi Möbbeck, am 27. Juni 2019 die Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen. Heike Richter, die gemeinsam mit Joachim Soppa die Arbeit am Standort aufgebaut und entwickelt hat, begrüßte Susi Möbbeck und ihren Kollegen Björn Malycha, Referatsleiter für Integration. Der Fundus an Erfahrungen, der in diesen Austausch einfließt, ist immens: Seit über zwanzig Jahren arbeitet das Team der Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen mit und für Menschen mit Migrationshintergrund. Viele der noch heute aktiven Kolleginnen haben damals mit Joachim Soppa an den Euro-Schulen angefangen. Neue Kolleginnen und Kollegen kamen seitdem dazu und haben die Arbeit der Euro-Schulen – sowie der gesamten ESO Education Group – gestärkt.
Notwendigkeit einer beidseitigen Integrationsarbeit
Wie geht es in der Integrationsarbeit weiter? Welche Herausforderungen kommen auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld und das Land Sachsen-Anhalt zu? Welche Chancen liegen in einer gemeinsamen Weiterarbeit? Auch wenn viele Fragen mit dem Besuch von Susi Möbbeck nur angerissen werden konnten, ist allen Beteiligten klar, dass das Recht auf Asyl und die Notwendigkeit einer beidseitigen Integrationsarbeit in der jeweiligen Form diskutiert werden, aber nicht in Frage gestellt werden können. Um zu klären, wie die Zukunft der Integration in Sachsen-Anhalt aussehen soll, war der Blick zurück in die Geschichte der Euro-Schulen Bitterfeld-Wolfen wichtig. Hier liegen erfolgreiche Ansätze für künftige Projekte und Aktionen – und vor allem liegen hier die Wurzeln der Integrationsarbeit der ESO Education Group.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.