Eine Bustour mit Lehrcharakter
Zum bereits fünften Mal organisierte das Netzwerk der Regionalen Ausbildungsverbünde Berlin (NRAV) mehrere Touren, um Eltern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, Betriebe und deren Ausbildungsberufe kennenzulernen. Im Mittelpunkt stehen hierbei Unternehmen, die duale Ausbildungen anbieten. Im Nordberliner Bezirk Reinickendorf wurden dieses Mal die hier ansässige Firma „Schmitt + Sohn Aufzüge Berlin GmbH“ und eine Filiale der Drogeriemarktkette „dm“ mit einem großen Bus angefahren, der fast bis auf den letzten Platz mit Veranstaltungsteilnehmer*innen ausgebucht war.
Eltern in der Beraterrolle
Die Tour startete am am 28. Oktober 2021 in Reinickendorf. Claudia Haupt (Koordinatorin des RAV Reinickendorf) begrüßte die Eltern, die jugendlichen Zuhörer*innen und Vertreter*innen der beiden Unternehmen, die sich dazu bereiterklärt hatten, an diesem Tag ihre Tore für die interessierten Besucher*innen zu öffnen.
Einblick in den Aufzugsschacht
Halt machte der RAV-Bus zunächst bei der „Schmitt + Sohn Aufzüge Berlin GmbH“, einem Aufzugshersteller und –servicedienstleister. Um dessen Ausbildungsberufe praxisnah vorstellen zu können, wurden die Teilnehmenden in das neben der Niederlassung des Unternehmens befindliche Gebäude des Jobcenters Reinickendorf geführt. Dort wurde die Technik im Schachtkopf präsentiert. Dazu mussten die Eltern und Jugendlichen dem Jobcenter Reinickendorf im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach steigen. Auch wurden ihnen seltene Einblicke in einen Aufzug von oben und in einen Aufzugsschacht gewährt. Eine Ausbildung bei der „Schmitt + Sohn Aufzüge Berlin GmbH“ ist der Einstieg in eine berufliche Zukunft mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten und langfristigen Perspektiven.
Das Unternehmen bildet derzeit in sieben Ausbildungsberufen aus und sucht wissbegierige und mutige junge Köpfe, die sich mit ihrer Intelligenz und Kreativität in den Betrieb einbringen wollen.
Mitmach-Programm bei dm
Nach einer Fahrt auf einem Aufzug, wo besonders der Aufzugsschacht mit seiner Höhe zu beindrucken wusste, machte sich der Elterntross auf den Weg in den Ortsteil Tegel. Nach einer 15-minütigen Busfahrt wartete in der dm-Filiale im neu geschaffenen „Tegel Quartier“ (einer Flanier- und Einkaufsmeile) ein spannendes Mitmach-Programm auf die Eltern.
In vier kleine Gruppen aufgeteilt, absolvierten die Teilnehmer*innen ebenso viele Stationen, die den Eltern die Ausbildung, Kompetenzen und das Fachwissen von Drogist*innen näherbrachten. Besonders anschaulich war dabei die „Kassenbon-Challenge“. Hierbei waren die Eltern aufgefordert, in möglichst kurzer Zeit einige Produkte im Sortiment zu finden – denn als dm-Auszubildende*r gilt es, schnell auf die Frage „Wo bitte finde ich denn..?“ reagieren zu können. Hier waren regelmäßige dm-Kund*innen klar im Vorteil.
Fachwissen ist Trumpf – dm-Mitarbeiter*innen berichten
Beim „Kräuterraten“ erfuhren die Eltern, dass das Wissen über Pflanzen und ihre heilende Wirkung ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist. Denn nur mit diesem Fachwissen können die Mitarbeiter*innen in den Filialen ihre Kundschaft zielführend beraten. Der Besuch in der Filiale des deutschlandweit bekannten Drogerieunternehmens bot den Eltern, neben den Mitmach-Aktionen, Raum für individuelle Gespräche mit Mitarbeitenden des Geschäfts, die selbst bei dm gelernt haben und so authentisch aus dem Ausbildungsalltag berichten konnten.
Beratungs- und Unterstützungsangebote
Begleitend erhielten die Eltern von der Mitarbeiterin der Jugendberufsagentur (JBA) Reinickendorf, Anke Ndjiki-Nya, weitere Informationen über die Beratungs-und Unterstützungsangebote der JBAs, die unter ihrem Dach Berufsberatungen der Agentur für Arbeit, Angebote des Jobcenters, des Jugendamtes und der beruflichen Schulen zusammenfassen.
Positive Rückmeldungen der Eltern
Der Austausch mit der Vertreterin des RAV Reinickendorf ergänzte diesen informativen Nachmittag. Es gingen bereits erste Rückmeldungen zur Tour ein. „Ein gelungenes Event, mit vielen nützlichen Informationen für Eltern, deren Kinder bald in die Ausbildung gehen“, sagte etwa ein Vater. Er war sich sicher, dass „auf der Tour viele wichtige Informationen geboten wurden, die helfen werden, unsere Tochter bei der Berufswahl zu unterstützen.“
Text: Claudia Haupt (Leiterin Euro-Schulen Berlin und Koordinatorin des RAV Reinickendorf)