Neues vom Bundesinstitut für Berufsbildung
Bereits zum 13. Mal hat jetzt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) seinen umfassenden jährlichen Datenreport vorgelegt.
Junge Menschen setzen auf Ausbildung
Obwohl die pandemiebedingten Einbußen bei den Vertragsabschlüssen erwartungsgemäß massiv ausgefallen sind, entscheiden sich nach wie vor viele junge Menschen für den Karrierestart über eine klassische Ausbildung. Allein deshalb lohnt es sich in diesen unsicheren Zeiten mehr denn je, aktuelle Trends auf dem Ausbildungsmarkt im Auge zu behalten.
Höherqualifizierende Ausbildung
Das BIBB richtet in seiner neuen, über 500 Seiten starken Publikation das Hauptaugenmerk auf das Thema „Höherqualifizierende Ausbildung“. Diese ermöglicht den Aufstieg in Fach- bzw. Führungspositionen von Unternehmen, erlaubt ein selbstbestimmte(re)s Arbeiten und macht sich mittelfristig nicht zuletzt auch auf der Lohnabrechnung deutlich bemerkbar.
Wesentlicher Beitrag zur Fachkräftesicherung
In einer Pressemitteilung vom vergangenen Donnerstag betonte BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, dass das duale System der Berufsausbildung „einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur gesellschaftlichen Integration junger Menschen in Deutschland“ leistet.
Die Fortbildung zu Aufstiegszwecken, die Absolvent*innen klassischer Ausbildungsgänge (z. B. im Handwerk oder im kaufmännischen Bereich) anschließend offensteht und allein 2019 zu einer sechsstelligen Anzahl erfolgreicher Abschlüsse geführt hat, sorge für eine stärkere Bindung der Arbeitnehmer*innen an das Unternehmen, bei dem sie ihre Weiterbildungspotenziale voll entfalten können.
Denn die höherqualifizierende Berufsbildung stehe, so Prof. Dr. Esser, auf einer Stufe mit der Hochschulbildung – was einen großen Anreiz für Jugendliche und junge Erwachsene darstellen sollte, statt eines Studiums zunächst eine Lehre zu absolvieren oder einen anderen Ausbildungsberuf zu ergreifen.
Die Attraktivität der dualen Berufsausbildung steigern
Der BIBB-Präsident beendet sein Vorwort zum Datenreport mit einem eindringlichen Appell an die gesamte Branche: „Die Attraktivität einer dualen Berufsausbildung zu steigern, Angebot und Nachfrage wieder zu erhöhen und besser zusammenzubringen sowie für an eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung anschließende Möglichkeiten und Wege eines beruflichen Aufstiegs zu werben, sind wichtige bildungspolitische Aufgaben für die jetzt anstehende Phase der Konsolidierung des dualen Systems der Berufsausbildung. Sie gilt es gemeinsam weiterzuverfolgen.“
Der BIBB-Datenreport 2021 steht auf der Internetseite des BIBB kostenlos zum Download zur Verfügung.
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